Ab welchem Alter dürfen Babys Tee trinken?
Solange ein Baby von seiner Mutter gestillt wird, ist es nicht notwendig, zusätzliche Flüssigkeit zu verabreichen. Sobald das Kind Beikost bekommt, können Sie damit beginnen, ab und zu einen Tee anzubieten.
Welche Teesorten sind besonders gut für Säuglinge geeignet?
Greifen Sie grundsätzlich lieber auf Kräuter- statt auf Früchtetees zurück. Besonders geeignet sind Fencheltee, Kamillentee, Rooibos-Tee und Kümmeltee.
Gibt es auch Sorten, die für Babys ungeeignet sind?
Ja, Säuglinge und Kleinkinder dürfen auf keinen Fall Tee trinken, welcher Koffein oder Gerbstoffe enthält. Zudem kann Pfefferminztee aufgrund des enthaltenen Menthols gefährlich für Kinder werden.
Fühlen wir uns unwohl, sind wir erkältet oder leiden wir an Bauchschmerzen, greifen viele Menschen zu Tee, der nicht nur gesund ist, sondern auch lecker schmeckt. Aber dürfen auch Babys Tee trinken? Welcher Tee ist besonders geeignet und von welchen Sorten sollten Eltern lieber die Finger lassen?
Spätestens bei der Einführung der Beikost stellt ungesüßter Tee eine angenehme Abwechslung zum Wasser dar. In diesem Artikel bekommen Sie Tipps, ab wann Babys Tee trinken dürfen und welche Teesorten am besten geeignet sind.
Finden Sie geeignete Teesorten für Ihr Baby
Inhaltsverzeichnis
- 1. Über die Muttermilch ist der Flüssigkeitsbedarf in der Regel gedeckt
- 2. Teesorten, die für Babys besonders gut geeignet sind
- 3. Koffeinhaltige Teesorten sind für Babys und Kinder tabu
- 4. Tipps, worauf Sie unbedingt achten sollten
- 5. Geeignete Teesorten für Ihr Baby
1. Über die Muttermilch ist der Flüssigkeitsbedarf in der Regel gedeckt
Durch das Stillen bekommt ein Baby alles, was es braucht.
Tee für Babys – dieses Thema wird derzeit heiß diskutiert. Während die ältere Generation auf die Heilkräfte schwört, sind immer mehr jüngere Menschen der Ansicht, dass Tee noch nichts für Babys ist. Aber ab wann darf ein Kind Tee trinken?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. spricht die Empfehlung aus, zusätzliche Flüssigkeit erst ab dem siebten Lebensmonat anzubieten. Stillt eine Mutter, ist der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollkommen gedeckt. Sobald Säuglinge Beikost bekommen, können Sie auch Flüssigkeit anbieten. Grundsätzlich ist Wasser in diesem Fall am besten geeignet.
Um Abwechslung in Bezug auf die Getränke zu bieten, können Sie ab und zu auch Tee anbieten. Dies gilt vor allem auch dann, wenn ein Kind krank ist. Bei Erkältung, Blähungen oder bei Verstopfung kann Tee helfen, die Beschwerden zu lindern. Ob Sie den Tee lieber kalt oder warm servieren, bleibt Ihnen überlassen.
Manche Eltern sind sich jedoch auch unsicher, ob ihr Kind genug Flüssigkeit bekommt. Das gilt besonders in den Sommermonaten, wenn die Kinder vermehrt schwitzen. Bei sechs bis acht nassen Windeln pro Tag können Sie sich sicher sein, dass Ihr Baby genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Achten Sie außerdem darauf, dass der Stuhlgang nicht zu hart ist.
Achtung: Bieten Sie Ihrem Baby trotz Stillen Wasser oder Tee aus der Flasche an, kann es zu einer Saugverwirrung kommen. Nutzen Sie daher spezielle Trinksauger in Brustwarzenform.
2. Teesorten, die für Babys besonders gut geeignet sind
Teesorten wie Kamillentee oder Fencheltee helfen bei Verdauungsbeschwerden.
Tee ist jedoch nicht gleich Tee. Auf dem Markt gibt es mittlerweile unzählige verschiedene Sorten. Im Folgenden bekommen Sie daher einen Überblick, welcher Tee für Babys besonders verträglich ist und bei welchen Beschwerden er helfen kann.
- Fencheltee: Fencheltee ist für Babys und Kleinkinder besonders gut geeignet. Er hat einen leicht süßlichen Geschmack und hilft sehr zuverlässig bei Bauchschmerzen und Blähungen.
- Kamillentee: Auch ein Kamillentee wirkt sich beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt aus. Hinzu kommt, dass er entzündungshemmend ist und eine beruhigende Wirkung hat.
- Rooibos-Tee: Der aus Afrika stammende Tee enthält besonders viele Mineralstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Durch die krampflösende Wirkung kann er sehr gut bei Bauchschmerzen eingesetzt werden.
- Anistee: Anis ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler und wird sowohl als Gewürz- als auch als Heilpflanze eingesetzt. Der Tee wirkt schleimlösend, sodass er sich besonders bei hartnäckigem Husten eignet.
- Früchtetee: Jeglicher Früchtetee sollte bei Babys nur sehr sparsam eingesetzt werden. Geeignet sind am ehesten Apfel- und Hagebuttentees.
- Kümmeltee: Kümmel beruhigt den Magen und ist daher sehr hilfreich bei Verdauungsstörungen jeglicher Art. Besonders beliebt ist auch die Teemischung Fenchel-Anis-Kümmel.
Ob Babys Ingwertee trinken dürfen, ist immer noch sehr umstritten. Auch wenn Ingwertee fiebersenkend und gegen Übelkeit geeignet ist, sollten Sie Ihrem Kind grundsätzlich nur geringe Mengen anbieten.
3. Koffeinhaltige Teesorten sind für Babys und Kinder tabu
Koffein und Gerbstoffe wirken extrem anregend, sodass entsprechende Teesorten tabu sein sollten.
Wie Sie bereits gesehen haben, gibt es viele Teesorten, die bereits für Babys und Kleinkinder geeignet sind. Es gibt jedoch auch Sorten, die Säuglinge aufgrund ihrer Inhaltsstoffe keineswegs trinken sollten.
Zu diesen Teesorten zählen in erste Linie diejenigen, die Koffein oder Gerbstoffe enthalten. Daher sollte grüner und schwarzer Tee für Kinder tabu sein.
Aber auch Pfefferminztee sollte Ihrem Kind auf keinen Fall zum Trinken geben. Auch wenn er bei Erwachsenen als bewährtes Hausmittel gilt, kann er durch das enthaltene Menthol für Babys sehr schädlich sein. Abgesehen davon ist er sehr scharf, was Babys und Kleinkinder überhaupt nicht mögen.
4. Tipps, worauf Sie unbedingt achten sollten
Auf das Zahnmännchen achten
Viele Babytees enthalten Zucker, der die empfindliche Zahnoberfläche von Milchzähnen angreift. Achten Sie beim Kauf von Babytees daher auf das Zahnmännchen mit Schirm. Dieses signalisiert, dass dieser Tee den Kinderzähnen nicht schadet.
Wenn Sie Ihrem Säugling Tee zum Trinken geben möchten, gibt es folgende Dinge zu beachten:
- Achten Sie stets darauf, dass der Tee nicht zu stark ist. Im Zweifel können Sie den Tee mit etwas Wasser verdünnen.
- Trinkt Ihr Baby den Tee aus einer Flasche, sollten Sie Acht geben, dass Ihr Kind nicht ständig an der Flasche nuckelt. Durch die ständige Berührung mit den Zähnen kann es zu Schäden an den Zähnen kommen. Im besten Fall geben Sie einem Kleinkind Tee in einem Becher oder einer Tasse.
- Greifen Sie auf speziellen Baby-Tees aus biologischem Anbau zurück. Diesen bekommen Sie beispielsweise in der Apotheke. Die Tees haben nachweislich hochwertigere Inhaltsstoffe. Eigenmarken von bekannten Drogerien werden ebenfalls regemäßig auf Schadstoffe getestet.
- Gießen Sie den Tee stets mit kochendem Wasser auf. Nur so kann gewährleistet werden, dass alle Keime abgetötet werden.
- Benutzen Sie für die Zubereitung keinesfalls Wasser aus Bleileitungen. Die Aufnahme von Bleimengen kann einen negativen Einfluss auf das kindliche Nervensystem nehmen.
- In älteren Gebäuden ist es empfehlenswert, das Leitungswasser auf Schadstoffe zu prüfen. Mit entsprechenden Test-Kits finden Sie schnell raus, ob Ihr Leitungswasser für Babynahrung geeignet ist.
- Lassen Sie den Tee auf Körpertemperatur abkühlen, bevor Sie ihn Ihrem Baby geben. Ansonsten besteht Verbrennungsgefahr.
- Reichen Sie Ihrem Baby Tee nur zur Abwechslung oder bei Unwohlsein. Wasser sollte der Durstlöscher Nummer eins bleiben.
Wenn Ihr Baby unter starken Bauchschmerzen (Koliken) leidet und häufig schreit, sollten Sie diese Tipps in folgenden Video beachten:
5. Geeignete Teesorten für Ihr Baby
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